29. April 1953:      Bandenkrieg - Übung. Der BGS ist die Bande

“ Bandenkrieg “ spielten am Dienstag ( 28.4. ) die Hamburger Bereitschaftspolizei und Bundesgrenzschutz, wobei die Bereitschaftspolizisten nach “ stundenlangem erbittertem Kampf “ am südöstlichen Stadtrand der Hansestadt ein stark bewaffnetes Bandennest ausheben konnten. Der “ Gegner “ wurde von einer Hundertschaft der Grenzpolizei verkörpert, die sich ein “ ziviles “ Aussehen gegeben hatte. Die Banditen erlitten grosse Verluste an “ Toten “ und “ Verwundeten “ und nur ein kleiner Teil fiel der Polizei unverletzt in die Hände. Auch die Polizei hatte bei der Einkreisung des Bandennestes und bei der Verfolgung entwichener Strafgefangener, die von den aus “ Osten “ kommenden Banditen befreit worden waren, Verluste.
Das Bild zeigt eine Gruppe von Bereitschaftspolizisten, mit Karabinern und “ Maschinenpistolen “ bewaffnet, während der Übung.

1. Mai 1953:       Bundespräsident Prof. Theodor Heuss in Kassel

Von einer Ehrenhundertschaft des Bundesgrenzschutzes empfangen wurde Bundespräsident Prof. Theodor Heuss, als er am 1. Mai in Kassel eintraf, wo er nach einem Besuch der Henschel - Werke eine Ansprache auf dem Friedrichsplatz hielt.
Das Bild zeigt rechts
Bundespräsident Prof. Theodor Heuss, links General Brun.

19. Mai 1953:    BGS-See.    Flottenparade in Kiel

Der bis jetzt noch unbewaffnete Bundes - See - Grenzschutz führte Bundesinnenminister Dr. Lehr auf der Kieler Förde die neuesten Typen seiner Patrouillenboote vor, die einen 2000 PS - Motor besitzen und eine Geschwindigkeit von 27 Seemeilen entwickeln.
Sie paradierten im “ Lehr - Lauf “ vor dem Innenminister, wie Bundestagspräsident Dr. Ehlers die Formation “ in Kiellinie “ nannte.

10. Juni 1953:     BGS hilft im Grenzgebiet

Im Grenzgebiet von Coburg wurden in letzter Zeit häufig Bauern bei Arbeiten in der Nähe der Zonengrenze von Volkspolizisten festgenommen und teilweise mit ihren Fahrzeugen in die Sowjetzone verbracht, um meistens erst nach mehrwöchiger Haft zurückzukehren. Auf Bitten der Bauern sind nun Angehörige des Bundesgrenzschutzes eingesetzt worden, die die Bauern nicht nur vor den Übergriffen der Volkspolizisten schützen, sondern sie auch, wie hier in der Nähe von Weißenborn, bei den Waldarbeiten tatkräftig unterstützen. Hinter den Grenzschutzbeamten ist der von der Volkspolizei gerodete Zehn - Meter - Streifen zu sehen, der die Zonengrenze bildet.


19. Juni 1953:

Der Bundestag beschließt, unter dem Eindruck des Volksaufstandes in der Sowjetzone,

die Verstärkung des BGS von 10 000 auf 20 033 Mann.
 

 

20. August 1953:     Grenzwischenfall im Kreis Eschwege

Ernte mit Pistolen und Karabinern

Seit 48 Stunden sind die Männer des Bundesgrenzschutzes die ständigen Begleiter der Arbeiter und des Gutsherrn auf dem Marienhof im nordhessischen Kreis Eschwege. Nachdem letzthin der Gutsherr und sein Gespannführer von den Vopos beschossen und der Gespannführer sogar über die Zonengrenze entführt wurde, soll diese Maßnahme eine Wiedererholung dieser Vorfälle verhindern.


28. August 1953:

Der BGS wird alarmiert, um die aus der Sowjetzone einreisenden kommunistischen Agenten

und Agitatoren an der Störung der Bundestagswahlen ( 6. September ) zu hindern.

7250 werden festgenommen.
 

 


24. September 1953:

Der in der britischen Zone seit Jahren tätige “ Deutsche Passkontrolldienst “

wird in den BGS überführt und bildet dort den Grundstock

des “ Bundespasskontrolldienstes “ ( später “ Grenzschutzeinzeldienst “
)
 
 

NEU 25.06.19

Vielen Dank an Bodo Ortmeier, der den nachstehenden Text und die Bilder freundlicherweise zur Veröffentlichung auf unserer Homepage zur Verfügung gestellt hat.

Quelle Fotos: Heimatverein Datterode e.V. Die Veröffentlichung der Fotos auf unserer Homepage wurde mir freundlicherweise am 23.06.19 per E-Mail gestattet.

Der BGS sprengte im Jahr 1953 an einem Berg für den Bau von einem Schwimmbad in Datterode/Altkreis Eschwege

Im Jahr 1953 gab es im Altkreis Eschwege noch kein öffentliches Schwimmbad. Selbst die Stadt Eschwege hatte nur eine Flussbadeanstalt an der Werra.

Die eigenständige Gemeinde Datterode/Kreis Eschwege entschied sich allerdings zum Bau eines Schwimmbades. Ohne finanzielle Hilfen vom Land -oder Bund, denn damit konnte man zu der Zeit nicht planen. Die Bürger von Datterode machten es sich zur Aufgabe, das Schwimmbad in Eigenleistungen zu erstellen. Viele Handwerker und Arbeiter, auch Landwirte aus dem Dorf kamen zum Einsatz. Die Arbeiten konnten nur nach Feierabend und am Wochenende ausgeführt werden. Datterode liegt in einem schmalen Tal vor dem Ringgau, es ergaben sich erschwerte Bedingungen, das Schwimmbad in den Berg zu bauen. Der BGS kam erst im Laufe des Jahres 1953 nach Eschwege, die Abteilung bezog die ehemalige Hindenburgkaserne.

Im Herbst 1953 gewann man den Bundesgrenzschutz aus Eschwege für die Sprengung in den Berg. So konnte die Gemeinde den Bau des Schwimmbades fortsetzen und das Bad im Jahr 1954 eröffnen.

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